
Dieser Vollmond sollte das Startsignal sein, meinen Seesack für die lange Reise mit dem Passatwind über den Pazifik zu packen.
Jetzt füllt der Hamburger Wind meine kranken Lungen, während ich ganz langsam, einen Fuß vor den anderen setzend, durch meinen Stadtteil gehe.
Statt Südseeinseln entdecke ich die kleinen Wunder des Frühlings in den Vorgärten. Ich kann ja schon 1.500 Schritte in jede Richtung gehen. So wie der stetige Passatwind die Neptun über den Pazifik trägt, hoffe ich auf eine ebenso stetige Genesung.
Mein Ziel ist es, am 7. April zur ersten Vorlesung des Sommersemesters die 4 km bis zur Uni zu Fuß zu gehen. Wenn das noch nicht klappt, steige ich in den Bus. Leider bleibt mir die Entdeckung der Südsee verwehrt, aber nicht die Welt des Wissens und Lernens.

Wie ein Segler, der bei Sturm nicht mit voller Takelage segelt, sondern das Segel einholt, gehe ich besseren Zeiten entgegen. Viele positive Nachrichten kommen vom Umbau der Neptun, die derzeit einen neuen Kiel erhält, um mit der neuen Takelage stabil fahren zu können. Die gute medizinische Versorgung schafft ebenfalls eine solide Basis für meine Genesung.

Morgen, am 14. März 2025, wird sich mein Freund, der Mond, zwischen 04:56 und 06:43 Uhr zu einer seltenen totalen Mondfinsternis verdunkeln – ein beeindruckendes Schauspiel, das in Mexiko um Mitternacht stattfindet.

Und am 29. März 2025 wird hier in Hamburg zwischen 11:25 und 13:09 Uhr eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen sein – ein Erlebnis, das die Neptun-Crew hoffentlich beim frühen Aufstehen beobachten kann.

So wie die Gestirne am Himmel in Harmonie durch die Ewigkeit tanzen und uns die Magie des Universums vor Augen führen, so erinnert uns das Spiel von Licht und Schatten bei einer Sonnen- oder Mondfinsternis daran, dass unser persönliches Wachstum oft durch Herausforderungen genährt wird.
Der ewige Kreislauf von Leben und Tod, von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung wird im Tanz Shivas symbolisch dargestellt.
Möge jeder Schritt, den wir mit Leichtigkeit und Staunen gehen, uns die Schönheit des Lebens in all seinen Facetten feiern lassen – das kosmische Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, Bewegung und Stille.
Hallelujah, das Leben ist schön!
PS um 05:30 am 14.03.2025 Geplatzte Verabredung? Die Mondfinsternis ist wegen des bedeckten Himmels nicht sichtbar, aber sie findet trotzdem statt. Aber Hamburg, meine Perle, ist auch um diese Zeit, wunderschön!
