24.04.2023 Kurfürstendamm – Alexanderplatz – Humboldt Forum – Berliner Ensemble

Zu einem Besuch in Berlin gehört für mich ein Bummel über den Kurfürstendamm. Mit dem Bus 200 fuhren wir bis zur Uhlandstraße. Von dort gehen wir zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Wir stellen fest, dass alle großen Modelabels wieder da sind. Nach der Wende waren sie in die Friedrichstraße gegangen.

In den letzten Tagen haben Demonstranten einige Geschäfte mit Farbbeuteln beworfen. Als Kapitalismus- oder Konsumkritiker könnte ich verstehen, warum Gucci so gebrandmarkt wird. Aber was haben Gucci, Prada & Co. mit dem Klimawandel zu tun? Ich denke, dass die Waren von Kick oder Primark viel schlechter für die Umwelt sind.

In der Fasanstraße trinken wir Kaffee im Literaturhaus Berlin und stöbern im dem Buchladen. Die neuen Bücher von Arno Geiger und Robert Seethaler lasse ich liegen, weil ich noch viele andere Bücher lesen muss.

Mit der U-Bahn fuhren wir dann zum Alexanderplatz, um uns hier ein wenig umzusehen. Auch hier gibt es viele kleine oder große Veränderungen im Stadtbild.

Das Ganze hat nichts mehr mit Alfred Döblin’s großartigem Roman „Berlin Alexanderplatz“ zu tun. Diesen Roman vergißt man nicht, wenn man ihn einmal gelesen hat! Die Verfilmungen reichen bei Weitem nicht an das Buch heran. Lediglich der Ausstattung wegen ist der Film sehenswert.

Die Erläuterungen zu den buddhistischen Kunstwerken beziehen sich nur auf die Beschaffenheit der Objekte, sagen aber nichts über ihre Bedeutung oder Funktion aus. Aber ist es nicht das, was ich als Besucher erfahren möchte? Meine Erwartungen an die permanente Ausstellung sind schwer enttäuscht. So entsteht kein Verständnis für fremde Kulturen.

Wir nutzen den Nachmittag für einen zweiten Besuch im Humboldt Forum. Das Gebäude und die Räume wirken auch auf dem zweiten Blick großartig. Ich frage mich allerdings, ob die Ausstellung von mehr oder weniger „Beutekunst“ zeitgemäß und sinnvoll ist.

Na, vielleicht wird daran ja noch gearbeitet. In Berlin dauert ja vieles länger als anderswo 😉

Auf dem Weg zum Berliner Ensemble durchquerten wir die Friedrichstraße, die im Bereich um das Kaufhaus Lafayette seit einiger Zeit als Fußgängerzone ausgewiesen ist. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahme zur Belebung der City beiträgt. Als wir nachts zum Hotel zurückgingen lag die Straße wie ausgestorben da.

Im Berliner Ensemble erlebten wir das Jubiläumskonzert „ABBA jetzt“. Das Trio Hanno Friedrich, Tilo Nest und Alexander Paeffgen feiern ihr 25. jähriges Jubiläum. Virtuos und komisch präsentieren sie die Evergreens auf ihre besondere Weise. Da tönt zum Beispiel die Dancing Queen wie Musik aus einem Bollywood Film. Mir haben die musikalischen Interpretationen und Arrangements sehr gefallen und Spaß gemacht.

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