25.02.2023 Neapel – Herculaneum – Sorrent

Heute geht es weiter in das Land, wo die Zitronen blühen.

Die Grenzen der innerstädtischen Umweltzone konnte ich nicht eindeutig in Erfahrung bringen. Deshalb wähle ich eine Route um den Vesuv herum. So kann ich den Vulkan von allen Seiten betrachten. Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Ansichten er bietet.

Das B&B liegt oberhalb von Sorrento. Das Auto muss hinter einer Kurve geparkt werden, wo das Parken eigentlich verboten ist. Der Gastgeber versichert, dafür an die Gemeinde bezahlt zu haben. Ich möchte das gerne glauben, denn ich weiß nicht, wo ich mein Auto abstellen sollte.

Ich reise ohne Hotelreservierung. Das gibt mir die Freiheit, dort anzuhalten und zu übernachten, wo es mir gefällt. Da die Saison noch nicht begonnen hat, mache ich mir keine Sorgen, dass ich kein Bett für die Nacht finde. Über eine App auf meinem Handy suche ich mir vor Ort ein Zimmer in einem Bed & Breakfast, einer Pension oder einem Hotel. Bei B&B’s kann es passieren, dass man seinen Gastgeber gar nicht zu sehen bekommt. Über WhatsApp wird alles Nötige geklärt. Den Haus- und Zimmerschlüssel findet man, wenn man den Beschreibungen folgt, in einem kleinen Safe am Haus oder unter einem Blumentopf. Das klappt in der Regel problemlos.

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Ich ging zum Bahnhof von Sorrento ca. 15 Minuten und fuhr mit dem Zug zu den Ausgrabungen von Herculaneum, die Stadtgebiet von Neapel liegen. Die Zugfahrt brauchte ca. 1 Stunde für die Strecke und kostete EUR 3,00. Das elende Piepen im Zug dauerte tatsächlich 15 Minuten bis zur Abfahrt. Da bleibt nur eins zu tun: Augen schließen, durchatmen und lächeln!

Hier ist deutlich zu sehen, wie tief Herculaneum unter der heutigen Stadt liegt. Im Hintergrund sieht man den Vesuv.

Das Ausgrabungsgebiet ist wesentlich kleiner als das von Pompeji. Der größte Teil liegt tief unter der heutigen Stadt. Pompeji liegt unter 5 m Asche, in Herculaneum sind es beeindruckende 20 m. Dadurch ist vieles besser erhalten geblieben. Hier kann man auch mehrstöckige Häuser sehen. Die Besichtigung ist viel einfacher und bequemer. Ich bin froh, dass ich beides gesehen habe. Wer wenig Zeit hat, wenn er in Neapel ist, sollte sich Herculaneum ansehen.

Auch hier gibt es viele Fresken und Mosaiken zu sehen, auch wenn die meisten in großen Museen oder Privatsammlungen auf der ganzen Welt verstreut sind.

Herculaneum wurde von den Ausgräbern genauso wie Pompeji geplündert. Vermutlich sich die schönsten Fresken, Mosaike und Skulpturen in alle Winde verweht. Aber das was heute noch vor Ort vorhanden läßt eine unbeschreibliche Pracht und Luxus erahnen, für die, die es sich leisten konnten.

Mich fasziniert der Gestaltungswille dieser Menschen. Selbst die einfachsten Küchensiebe wurden mit Ornamenten verziert, und das in Handarbeit!

In den Museumsregalen gibt es viele ähnliche Fundstücke zu bestaunen.

Zum Abschluss des Tages machte ich noch einen kleinen Spaziergang durch das schöne Sorrento.

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage sieht nicht gut aus. Heute stürmt es gewaltig. In den nächsten Tagen soll es viel regnen.  Das sind keine guten Aussichten für die Tour entlang der Amalfiküste. 

Es ist auch damit zu rechnen, dass sich morgen, am Sonntag viele Radfahrer und Motorradfahrer mit den Autofahrern in den engen Serpentinen um den engen Platz auf der Küstenstrasse streiten werden.

Deshalb werde ich morgen das Auto stehen lassen und es mir in Sorrento gemütlich machen.

Am Montag fahre ich dann langsam die Amalfiküste hinunter und hoffe, sie irgendwann bei besserem Wetter wiederzusehen.

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