05.02.2023 Raunheim – Mannheimer Antikensaal – Sesenheim – Straßburg – Herliberg bei Zürich

Heute Morgen berichtete der Deutschlandfunk über den Tod des ehemaligen Intendanten des Thalia Theaters (1985 – 2000) Jürgen Flimm.   Herr Flimm hatte Robert Wilson 1990 für die Inszenierung von „Black Rider“ nach Hamburg geholt. Ich war so begeistert, dass ich das Stück dreimal sah.

Erst vor ein paar Tagen habe ich entdeckt, dass es auf YouTube einen Video-Mitschnitt von Black Rider gibt.

Am 08.01.2023 sah ich im Thalia Theater die letzte Regiearbeit von Wilson Der Sandmann von E.T.A. Hofmann, dem im Romantik Museum Frankfurt zur Zeit eine Sonderausstellung gewidmet ist.

Die Inszenierung kommt mit weniger großen Bildern und Musik aus als Black Rider. Aber der Theaterabend klingt noch lange nach. Das Thema Mensch vs. Maschine ist aktueller denn je.

Was wird uns der Transhumanismus bringen?

Ich hatte Mitte der 90er Jahre persönlich mit Herrn Flimm zu tun. Ich hatte im 18. – 25.Juni 1994 in New York als Volunteer bei der Organisation der IV. Gay Games mitgearbeitet. Zu meinen Aufgaben gehörte unter anderem die Einsatzplanung der Gebärdensprachdolmetscher für die zahlreichen Kulturveranstaltungen.

Zu Beginn der Abschlussveranstaltung im vollbesetzten Yankee Stadium war der Einmarsch des Organisationsteams. Das war einer der stolzesten und schönsten Momente meines Lebens. Ich denke,

dass man mir das ansieht (Video siehe 0:29)

In den Jahren zuvor war ich in Hamburg bei der Spendensammelorganisation Big Spender ehrenamtlich tätig gewesen und erhoffte mir von New York, meine Kenntnisse im Eventmanagement erweitern zu können.

Zurück in Hamburg erzählte ich Herrn Flimm von meiner Idee, gelegentlich Vorstellungen im Thalia in DGS, Deutsche Gebärdensprache, dolmetschen zu lassen. Er war sofort begeistert und ich organisierte ehrenamtlich Dolmetscher. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch das Deutsche Schauspielhaus mitmachte.

Das Projekt lief einige Jahre. Als ich es dann in die Hände der Gehörlosen legen wollte, fand sich dort niemand, der das Projekt weiterführen wollte.

Der Antikensaal in Mannheim war leider geschlossen, weil er zur Universität gehört und diese sonntags geschlossen ist. Da es nicht Montag war, hatte ich damit nicht gerechnet.

Vielleicht schaue ich mir die Skulpturensammlung später an, wenn ich wieder nach Hause fahre. Das Barockschloss von Mannheim ist beeindruckend groß und wird dann auch besichtigt.

Oh, schau mal, da sind die Söhne Mannheims!

Nach kurzer Fahrt bin ich in Sesenheim angekommen. In der Ortsmitte gibt es eine kleine Goethe-Gedenkstätte. Neben der Kirche und dem Haus des Pfarrers Brion gibt es ein sehr gutes Restaurant. Die Essenspreise dort hätten meine Urlaubskasse in arge Bedrängnis gebracht 😉

Der kleine Raum des Museums war liebevoll eingerichtet. Einige Stiche und ein Originalbrief von Goethe waren zu sehen. Der kleine Pavillon (in der vierten Version), von dem Goethe in Dichtung und Wahrheit erzählt, steht am Ausgang der Stadt.

Eine halbe Stunde später stand ich vor dem Straßburger Münster. Das Haus, in dem Goethe als Jurastudent wohnte, liegt ganz in der Nähe. Nichts weist darauf hin, außer einer großen Medaille an der Fassade.

Leider präsentierte sich Straßburg nicht wie bei früheren Besuchen mit Sonnenschein. So beschloss ich, Sonja und ihre Familie in Herliberg bei Zürich zu besuchen. Dass es mit einem Treffen auf der Hinfahrt doch noch geklappt hat, freut mich.

Ich bin wirklich froh, dass ich schon einen großen Teil der Strecke nach Italien hinter mir habe. Die Wetter- und Verkehrsbedingungen waren einwandfrei. Hoffentlich geht es so weiter wenn ich die Berge komme!

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