Heute beginnt der römische Karneval. Auf der Piazza Navona, in der Via del Corso oder auf der Piazza de Popolo soll man maskierte Menschen sehen können. Im Bus zum Vatikan habe ich mehr (Corona)-Masken gesehen als an den drei genannten Orten. Vielleicht habe ich am Wochenende mehr Glück.
Durch die Porta del Popolo ist vor Goethe schon Martin Luther auf seiner Pilgerreise in die Stadt gekommen.
Luther war angewidert von der Pracht und dem Luxus der Kirche. Die Folge davon ist bekannt. Auch Goethe stand der katholischen Kirche kritisch gegenüber.
Goethe freute sich mehr über die römische und griechische Kultur, die er zu sehen bekam.
Goethe war 24 Jahre alt, als er den kleinen Roman „Die Leiden des jungen Werther“ voller explosiver Gefühle schrieb. Es war der größte Erfolg, den Goethe als Schriftsteller je hatte. Das Buch machte ihn in ganz Europa berühmt.
Goethe folgte einer Einladung des jungen Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Goethe wurde ein enger Freund des Herzogs, der ihn zum Minister und Geheimrat am Weimarer Hof ernannte.
Goethe war 24 Jahre alt, als er den kleinen Roman „Die Leiden des jungen Werther“ voller explosiver Gefühle schrieb. Es war der größte Erfolg, den Goethe als Schriftsteller je hatte. Das Buch machte ihn in ganz Europa berühmt.
Goethe folgte einer Einladung des jungen Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach. Goethe wurde ein enger Freund des Herzogs, der ihn zum Minister und Geheimrat am Weimarer Hof ernannte.
Bis zu seiner Italienreise hatte er verschiedene Aufgaben zu erfüllen: Oberster Rat des Großherzogs von Weimar, Finanz- und Außenminister, Präsident des Oberappellationsgerichts, Schatzmeister des Weimarer Schlosses, Direktor des Weimarer Theaters und Bergbauminister. Diese Tätigkeiten hielten ihn von seinen eigentlichen Interessen als Künstler und Wissenschaftler ab.
Seit seiner Kindheit träumte er von Italien und erhoffte sich vom klassischen Italien der griechisch-römischen Kultur seine künstlerische Wiederbelebung.
Es scheint ein Verhaltensmuster Goethes zu sein, sich durch sang- und klangloses Verschwinden ohne Erklärung aus Situationen zu befreien, die ihm unangenehm sind. So machte er es mit den Damen, denen er Hof machte. Von seinem Plan, nach Italien zu gehen, hatte der 37-Jährige niemanden in Kenntnis gesetzt, nicht einmal seinen Freund und Arbeitgeber, den Fürsten. Aus Angst, dass man ihn zurückholen würde, reiste er inkognito bis nach Rom.
Einige Schritte von diesem eindrucksvollen Piazza de Popolo entfernt befindet sich in der Via del Corso 18 das Haus, in dem der Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein mit zwei weiteren Malern, Johann Georg Schütz und Friedrich Bury zur Untermiete wohnte.
Tischbein lud Goethe zum Einzug in die Wohngemeinschaft ein. Für Goethe begann eine wunderbare und unbeschwerte Zeit als „Maler“.
Seine Mitbewohner brachten ihm das Zeichnen bei. In seiner Freizeit widmete er sich verschiedenen Manuskripten. Er arbeitete an „Iphigenie auf Tauris“, „Tasso“, „Egmont“ und „Faust“. Mit Ausnahme des Faust vollendete er die anderen Stücke in Italien.
Tischbein zeichnete den lesenden Goethe lässig auf einem Stuhl kippelnd oder malte ihn, nur mit Hemd und Hose bekleidet und mit Pantoffeln an den Füßen, wie er aus dem Fenster schaut und das Treiben auf der Via della Corso beobachtet.
Jetzt weiß ich, was Goethe gesehen hat, als er aus seinem Fenster blickte! 🙂
Zum Keats-Shelley-Haus ist es nicht weit. Es liegt am Fuße der Spanischen Treppe und bietet einen einzigartigen Ausblick. In diesem Haus lebten die englischen Schriftsteller John Keats und Percy Shelley mit seiner Frau Mary. Wie kann Mary Shelley, die Autorin von „Frankenstein“, zur Romantik gezählt werden? Genau wie E.T.A. Hoffmann mit seinem Sandmann! In beiden Fällen geht es um die Begegnung von Natur und Technik. Mal sehen, ob die Romantiker mich zu einer weiteren Literatur-Reise inspirieren werden.
Für den Rest des Tages spazierte ich durch das mir bekannte Rom.
Das ist für heute mein Schlußpunkt.
