15.09.2023 Limoges – Poitiers

Am Vormittag will ich noch ein wenig die Altstadt von Limoges erkunden. Als Sehenswürdigkeit gilt hier der Hauptbahnhof. Also los!

Von außen sieht das Gebäude fast wie eine Moschee aus, die mit Jugendstil-Elementen verziert wurde. Beeindruckend ist der große Saal unter der Kuppel.

Jetzt habe ich schon so viele Kathedralen gesehen, dass ich die Kathedrale St. Etienne nicht auslassen kann. Das Interessante daran ist, dass sie eigentlich nie fertiggestellt wurde. Anscheinend fehlte das Geld, um das Portal am Turm zu schmücken, der erst später gebaut wurde. Offensichtlich hat sich der Kämmerer mit der „schwarzen Null“ durchgesetzt.

Neben der Kirche befindet sich das „Musée des Beaux-Arts de Limoges„. Da der Maler Auguste Renoir in Limoges 1841 geboren wurde, nahm ich an, dass ich dort einige seiner Gemälde finden würde. Fünf habe ich gefunden, aber nur eines hat mir gefallen. Die anderen, wirklich guten Bilder hängen in den großen Museen der Welt, zum Beispiel in der Hamburger Kunsthalle.

Das Geburtshaus von Renoir war leider geschlossen.

Ich habe mich gefreut, eine „Bekannte“ aus Metz wiederzusehen. Dort hatte ich das Werk von Suzanne Valadon in einer Sonderausstellung im Centre Pompidou-Metz kennen gelernt.

In einer Stadt, die für ihr Porzellan berühmt ist, gibt es auch im Museum eine sehenswerte Ausstellung.

Ich war sehr beeindruckt von den vielen Kindern, die im Museum von Pädagogen betreut wurden. Besonders auffällig war, dass mehr Männer als Frauen mit den Kindern arbeiteten. Es hat mir viel Spaß gemacht zu sehen, wie die Kleinen die Details auf den Bildern erkannten und versuchten, sie zu malen. Oder sich so hinzustellen wie die gemalten Personen. Draußen wurde dann Holzspielzeug ausprobiert. Das war so spannend, dass ich keine Handys gesehen habe. So einen tollen Unterricht wünsche ich mir auch für die Kinder in Deutschland.

Mit einem fröhlichen Lachen in den Ohren setzte ich mich ins Auto und fuhr gegen Mittag nach Poitiers.

Der guten Ordnung halber sei angemerkt, dass es in Limoges ein zweistöckiges Karussell gab, hier in Poitiers nur ein einstöckiges.

Église Notre-Dame-la-Grande de Poitiers hat etwas Besonderes. Ihre Säulen sind bemalt und erinnern mich stark an die Kirchen, die ich auf meiner Goethe-Reise in Neapel gesehen habe. Vielleicht musste hier am Marmor gespart werden, weil man sich eine sehr schöne Fassade geleistet hat?!

Den Rest des Tages verbrachte ich lesend in einem Café in der Nähe des Rathauses, wo ich auch zu Abend aß. Im Hotel erwartete mich ein Zimmer, in dem die Klimaanlage die Temperatur auf 18 Grad herunterkühlte. Ich mag zwar keine Klimaanlage, aber ich möchte endlich mal eine Nacht ohne fieberhaften Schlaf ausruhen.

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