05.03.2023 Bagheria – Solunto – Mondello – Terrasini – Alcamo – Castellammare del Golfo – Segesta – Trapani – Marsala

Heute werde ich den Rest der Nordküste Siziliens erkunden. Bis Marsala gibt es einige kleine Zwischenstopps. Der erste ist etwas außerhalb von Bagheria.

Das antike Solunto war eine antike Stadt in der Gemeinde Santa Flavia an der Nordküste, etwa 15 km östlich von Palermo gelegen.

Der früher Vogel fängt den Wurm! Aber so früh wie in den Tag gestartet war, waren die Wächter des Geländes noch nicht im Dienst. Ich wollte wegen der paar umgestürzten Säulen nicht 45 Minuten warten. Ich genoß für einen Moment die schöne Aussicht und fuhr weiter.

Die Lichtspiele der Wolken über dem Meer sind hinreizend.

Auf der anderen Seite der Bucht von Palermo liegt der Lieblingsstrand der Palermitaner. Der kleine Ort Mondello ist hübsch und einladend. Im Sommer ist hier bestimmt viel los. Nicht aber um 9 Uhr an einem Sonntagmorgen im März.

Der Himmel klärte sich langsam und es versprach ein schöner Tag zu werden.

Seit ich auf Sizilien unterwegs bin, habe ich das Meer immer auf der Beifahrerseite und die Berge, die bis zu 1.000 Meter hoch sind und manchmal ganz nah ans Meer heranreichen.

Die tief hängenden Wolken verdeckten oft die Bergspitzen. Ich kann mich auch hier an den Lichteffekten nicht sattsehen.

Glücklicherweise klarte es im Laufe des Vormittags auf.

Auf der Piazza de Duomo von Terrasini trafen sich Besitzer von Oldtimern und viele Schaulustige. Ich hatte Spaß an den uralten Fiat 500’ern und an den Leckereien der Konditorei, in der ich einen Cappuccino trank. Terrasini scheint ein gemütliches kleines Dorf zu sein.

Manchmal kann ich der Lyrik in den Reiseführern nicht nachvollziehen. Der Platz vor der Kathedrale von Alcamo kam mir nicht orientalisch vor. Aber ich habe mich über die vielen Männer amüsiert, die in Gruppen zusammenstanden und wild gestikulierten, während sie miteinander sprachen.

Sie gestikulieren sogar, wenn sie mit dem Handy telefonieren, und sie gestikulieren auch, wenn sie mit dem Auto fahren, weil sie die Freisprecheinrichtung ihres Autos nicht benutzen 🙁

Goethe notiert am 13.04.1787: „Die eigne Zierlichkeit der italienischen Sprache begünstigte die Wahl und die edle Stellung dieser Worte, welche noch überdies von lebhaften Gebärden begleitet wurden, womit jene Nation über ihre Äußerungen einen unglaublichen Reiz zu verbreiten gewohnt ist.“

Ich mag den kleinen Ort Castellammare del Golfo.

Vielleicht liegt es an dem schönen Yachthafen und den schönen Segelbooten, vielleicht auch an der schönen Lage in der kleinen Bucht mit dem türkisblauen Wasser.

Die Bootsbesitzer scheinen ihre schönen Häuser gut zu pflegen. Es gibt auch ein Restaurant, das seit einigen Jahren einen Michelin-Stern hat.

Die öffentlichen Thermen von Segesta mit 47 Grad heißem Wasser lasse ich links liegen und fahre über die SP57 zur Area Archelogico Segesta. Keine Ahnung, was sich Holger dabei gedacht hat, mich auf diese Straße zu führen. In Indien, Tibet oder Nepal bin ich noch nie über eine so schlechte Straße gefahren! Die Schlaglöcher waren bis zu 40 cm tief und teilweise unter großen Pfützen versteckt. Umkehren war nicht möglich. Vorsichtig bin ich einige Kilometer gefahren, bis ich wieder eine gute Straße gefunden habe. Diese Fotos habe ich auf dieser Strecke gemacht. Sie sind repräsentativ für den allgemeinen Zustand der Straßen in Italien.

Wir brauchen in Deutschland vielleicht keine Diskussion um Geschwindigkeitsreduzierung, sondern ganz einfach schlechtere Straßen! Wir könnten das Geld für Straßen- und Brückensanierungen in die Bildung stecken. Jeder fährt nachhaltig, weil sonst der Total-Verschleiß am Auto schon nach wenigen Kilometern Eintritt!

Die folgenden Bilder habe ich innerhalb einer Stunde gemacht. Das ist der allgemeine Zustand der Straßen!! Da braucht es manchmal schon eine Menge Zuversicht und Fahrkönnen, um ans Ziel zu kommen. Mit einem Wohnmobil – unmöglich!

So, nun zurück zum eigentlichen Anlass dieses Ausfluges: Area Archelogico Segesta.

Die Wanderung zum Amphitheater von Segesta auf dem gegenüberliegenden Berg war recht anstrengend, aber der Blick über die weite Landschaft und hinunter zum Meer entschädigte ausreichend. auch Goethe war am 20.04.1787 begeistert, von dem was er hier vorfand. Es scheint, als hätten die Griechen den Rat der Immobilienmakler beherzigt: Auf die Lage kommt es an!

Der Tempel ist eine Bauruine, das heißt, er wurde nicht fertiggestellt. Trotzdem ist sein Anblick von nah und fern beeindruckend.

Es blüht und wächst – es ist Frühling!

Trapani ist eine Hafenstadt, der es anscheinend gut geht. Da ich aber morgen nicht einkaufen will, fahre ich weiter nach Marsala.

Auf dem Weg nach Marsala fuhr ich an vielen Salinen vorbei, auf der anderen Straßenseite liegen die Weinfelder, von denen der berühmte Marsala-Wein stammt.

Den braucht man zum Beispiel für die Herstellung von Zabaione! Am Yachthafen von Marsala finde ich ein B&B-Zimmer und gleich meine Nachtruhe.

Der Ort Marsala macht einen netten Eindruck. Im Zentrum steht eine Kathedrale, davor gibt es eine Piazza. Ich entdeckte auch zwei Einkaufsstraßen mit größeren Läden.

Die Aussicht vom Balkon auf die Marina war ganz schön. Dort gab es auch ein Restaurant, in dem ich tatsächlich einen großen Salat, den wir in Hamburg Nizza Salat nennen. Endlich einmal ausreichend Gemüse auf dem Teller!

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