25./26.09.2023 Filderstadt – Raunheim – Braunschweig – Hamburg

Wann immer ich die Möglichkeit habe, besuche ich meine Familie in Raunheim, auch wenn ich dort wegen der tieffliegenden Flugzeuge immer das Gefühl habe, den Kopf einziehen zu müssen. Die fliegen so tief, dass man die Nieten auf der Außenhaut der Flugzeuge mühelos zählen kann.

Am nächsten Tag bin ich dann weiter nach Braunschweig gefahren, um meine Freunde zu besuchen. Ich habe mich sehr über die Stadtführung gefreut, da ich Braunschweig bisher nur von einem kurzen Geschäftstermin kannte.

Eine Kirche ist dann eine Kathedrale, wenn sie den Bischofssitz (griechisch/lateinisch: cathedra) beherbergt. Allerdings werden nur wenige deutsche Bischofskirchen umgangssprachlich Kathedrale genannt. Die meisten heißen Dom, zum Beispiel in Köln oder Aachen – und auch das Freiburger Münster ist eine Bischofskirche. Hier in Braunschweig gibt es einen Dom.

Hier liegen Heinrich der Löwe und Mathilde von England begraben. Heinrich wurde durch seinen Vetter Kaiser Barbarossa Herzog von Sachsen und Bayern. Es lohnt sich, die Biographie Heinrichs zu lesen. Man liest von den Kreuzzügen und den Walfahrten, von der Hochzeit mit einer englischen Prinzessin, die ihn 1168 hier im Dom heiratete.

Claus-Peter und Anne wussten zu berichten, dass die Uraufführung von Goethes Faust 1829 im Braunschweiger Staatstheater stattfand. Leider existiert das historische Gebäude nicht mehr.

Beim Wiederaufbau der Stadt hat man sich bemüht die alten Gebäude zu erhalten. Nicht alle modernen Neubauten sind so nett anzusehen, wie das Happy Rizzi-Haus.

In den letzten zwei Tagen habe ich bei weitem besser gegessen als in Frankreich, wo es die Hanseatischen Vegetarier sehr schwer haben. Noch einmal vielen Dank an meine beiden GastgeberInnen!

Es gehört zu meinen Nach-Hause-kommen-Ritual dazu direkt nach dem Überfahren der Elbbrücken zum Fischmarkt zu fahren, um dort meine geliebte Fischsuppe zu essen.

Ich bin froh und dankbar, 6.625 km gesund und munter gemeistert zu haben. Mir war nicht bewusst, wie viel französische Geschichte, Literatur und Musik ich schon kannte. Es war sehr schön, die bekannten Städte einmal zu besuchen. Obwohl mir die Hitze sehr zu schaffen machte, konnte ich „mein Programm“ umsetzen. Und nun freue ich mich auf den Semesterbeginn. Unter anderem werde ich Reiseliteratur von Theodor Fontane studieren. Er hat über seine Reise durch England und Schottland geschrieben. Sein Reisebericht „Jenseit des Tweet“ von 1860 war mein Reiseführer für eine schöne Reise durch Schottland im Jahr 2004. Mal sehen, wozu mich mein Studium inspiriert!

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