Vulkane

Nachdem ich nun den Vesuv und jetzt auch den Stromboli  freue ich mich auf den Ätna. Für den Naturforscher Goethe waren die Vulkane ein Muss. Den Stromboli vor Sizilien sah er auf der Seereise von Messina nach Neapel.

Ich bin gespannt, ob Hyphaistos am Ätna sein Schmiedefeuer entfacht, um Schmuck herzustellen. Er ist die Gottheit, die von den Juvelierinnen und Juvelier verehrt wird. Sein letzter Ausbruch war im Februar 2022! Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn er weiter schläft.

Während seines Italien-Aufenthaltes hatte Goethe Gelegenheit, die Vulkane Ätna und Vesuv zu sehen. Der Vesuv empfing ihn bei seinem Aufstiegsversuch mit einem Steinhagel, dem er nur mit Glück entkam. Auf dem Ätna stieg Goethe bis zum Monte Rosso, da ihm abgeraten wurde, den 3263 Meter hohen Gipfel zu besteigen. Dort lag zu dieser Jahreszeit noch zu viel Schnee. So kam es, dass Goethe den höchsten aktiven Vulkan Europas nur von unten zu Gesicht bekam.  Er notierte:

Catania, Sonnabend, den 5. Mai 1787.
„. . . die Lavenmassen im Vordergrunde, den Doppelgipfel des Monte Rosso links, gerade über uns die Wälder von Nicolosi, aus denen der beschneite, wenig rauchende Gipfel hervorstieg. Wir rückten dem roten Berge näher, ich stieg hinauf: er ist ganz aus rotem vulkanischem Grus, Asche und Steinen zusammengehäuft. Um die Mündung hätte sich bequem herumgehen lassen, hätte nicht ein gewaltsam stürmender Morgenwind jeden Schritt unsicher gemacht; wollte ich nur einigermaßen fortkommen, so mußte ich den Mantel ablegen, nun aber war der Hut jeden Augenblick in Gefahr, in den Krater getrieben zu werden und ich hinterdrein. Deshalb setzte ich mich nieder, um mich zu fassen und die Gegend zu überschauen; aber auch diese Lage half mir nichts: der Sturm kam gerade von Osten her über das herrliche Land, das nah und fern bis ans Meer unter mir lag.“

Vulkane haben mich schon immer fasziniert. Vulkane haben mich schon immer fasziniert. Im März 1980 sah ich auf dem Weg von Portland nach Seattle den Vulkan Mount St. Helens. Zwei Monate später brach der Vulkan aus. Ein Jahr später konnte ich auf dem Weg nach Vancouver das Ausmaß der Katastrophe aus dem Flugzeug sehen. Die Begegnung mit dem Teide auf Teneriffa 1991 war dagegen unspektakulär. Die Wanderung in dem Nationalpark an seinem Fuße ist mir in guter Erinnerung geblieben.

1994 lebte ich in Pahoa auf Big Island, Hawaii, am Fuße des Vulkans Kilauea. Etwa 20 km von meinem damaligen Wohnort Kalani Honua entfernt ergoss sich die Lava ins Meer. Dieses grandiose Schauspiel „von der Schöpfung der Erde“ haben wir uns natürlich aus nächster Nähe angesehen. Solange man sich der Feuerwalze mit dem Wind nähert, ist die Hitze noch erträglich. Aber wehe, wenn der Wind böig ist und sich etwas dreht! Dann kann die Hitze die Haare zum Schmelzen bringen.

Eine von Lava unterbrochene Verbindungsstrasse nach Pahoa, Hawaii

Als ich 2015 nach Island reiste, war der Eyjafjallajökull, der 2010 ausgebrochen war, längst wieder eingeschlafen. Obwohl ich auf dieser Reise viel Zeit hatte, habe ich den Namen des Vulkans nicht richtig aussprechen gelernt 😉 Zum Glück gibt es in Island noch viel mehr zu sehen und zu erleben als diesen Vulkan, z.B. das Thingvellir, in dem sich vor ca. 1000 Jahren die ersten Parlamentarier des isländischen Things trafen. Island liegt an zwei tektonischen Platten. Sie sind auf dem Foto rechts gut zu erkennen.

Thingevellir

Das ist so eine Sache mit den tektonischen Platten. Vermutlich war die Kollision zweier Platten die Ursache für das Erdbeben und den Tsunami, der 1755 in Lissabon 100.000 Menschen das Leben kostete. Natürlich hat auch der sechsjährige Goethe von dieser Katastrophe gehört. Klar, dass er sich die italienischen Vulkane aus der Nähe anschauen wollte.

2017 habe ich den Arenal in Costa Rica gesehen. Zuletzt hatte er 2010 Feuer gespuckt. Sein Anblick war schon aus der Ferne majestätisch. Der National-Park an seinem Fuß war aus Sicherheitsgründen gesperrt. Deshalb war eine nähere Erkundung nicht möglich.

In der Caldera des schlafenden Vulkans Irazu hatte sich seit dem letzten Ausbruch 1995 türkis-grünes Wasser gesammelt.

Wissenswertes über Vulkane und mögliche oder aktuelle Vulkanausbrüche sind auf dieser  Website zu finden.

In Neapel ist der Vesuv unübersehbar, wenn der Nebel ihn nicht verhüllt. Erst in Pompeji konnte ich ihn in seiner ganzen Pracht sehen.

Am Strand von Messina konnte ich den rauchenden Stromboli sehen.

Ich kann den Ätna von der Promenade von Syrakus aus sehen. Während die Sonne langsam untergeht reflektieren die Schneefelder auf dem Ätna rosa. Leider ist die Handykamera nicht nicht der Lage bessere Fotos zu machen. Aber heute, am 13.03.2023  fuhr ich zu Ätna und genoss die gute Aussicht.

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