
Mein Lebensmotto!
Ich frühstücke früh in einem Café um die Ecke, während die Stadt langsam ihre Geschäftigkeit aufnimmt. Der Himmel strahl wieder makellos blau, die Luft ist mit 16 Grad angenehm – ideale Bedingungen für den London Marathon, dessen Läufer aus allen Richtungen zum Start eilen.


Besonders zieht mich die Ausstellung „Picasso und Theater“ an. Schon früh war Picasso ein Großmeister der Selbstinszenierung, wie Norman Mailer eindrucksvoll beschreibt. Zeit seines Lebens fasziniert vom Theater, von Gauklern, Harlekinen und dem Stierkampf als dramatisches Ritual, sah er die Welt als Bühne. Sein spielerischer Umgang mit Form und Perspektive, besonders in den Porträts, zeugt davon. Ich bin gespannt, welchen neuen Aspekt die Ausstellung offenbart.

Viele Werke kenne ich – doch meist nur aus Büchern. Nichts geht über die Präsenz des Originals. Besonders freue ich mich über die Erinnerung an Picassos Zusammenarbeit mit den „Ballets Russes“. Der Film „Le Mystère Picasso“, auch auf YouTube zu sehen, gewährt einen Blick über die Schulter des Meisters.

Soll wohl Erntedank sein!?

Vom Museum spaziere ich 40 Minuten zum Noel Coward Theatre. Ich höre ein babylonisches Sprachgewirr und sehe Menschen aller Nationen. Für die 14-Uhr-Matinee hatte ich gestern das letzte Ticket ergattert: “The Meaning of Being Earnest“ von Oscar Wilde. Stephen Fry spielt in Hochform. Die Inszenierung konventionell, das Spiel slapstickhaft. Ich bin nicht ganz überzeugt – doch das Publikum lacht begeistert, ich lächle. Nach den vielen Akzenten der letzten Wochen tut es gut, feines Englisch zu hören.

Unterwegs in einer Galerie entdeckt.Rich Simmons und die Schienen sind von Bob Dylan.:



Ein Cidre im Chandos am Trafalgar Square rundet den Nachmittag ab, bevor ich noch einmal durch die National Gallery schlendere und mich von einigen Bildern für 2025 verabschiede.

