Die neuen unterirdischen Eingänge zum Van Gogh Museum und zum Rijksmusem habe ich noch nie benutzt. Es scheint, dass diese großen Museen ihre Besucher unterirdisch empfangen müssen, weil über der Erde kein Platz für einen Anbau ist. Der neue Eingang ist effizient für den Ansturm der Besucher, die eigentlich das ganze Jahr über die Bilder von Vincent van Gogh sehen wollen.
Im ersten Raum sind viele seiner Selbstporträts zu sehen. Ich bin erstaunt, in welch unterschiedlichen Formaten er sich immer wieder gemalt hat und berührt, wie unterschiedlich er sich selbst wahrgenommen und dargestellt hat.
Alle anderen Bilder kennt man eigentlich von den vielen Kalendern oder Reproduktionen, die als gerahmte Kalenderblätter in Schulen oder anderen Behörden hängen.
Dieses Stilleben gefällt mir besonders gut, weil es die tiefe Religiosität van Goghs ausdrückt. Wir sprachen unter anderem über die Briefe, die Vincent an seinen Bruder Theo geschrieben hat. Sie geben einen tiefen und berührenden Einblick in die Gefühlswelt ihres Verfassers. Die Briefe sind ein großartiges Dokument brüderlicher Liebe, das in der Kunst- und Literaturgeschichte wohl einzigartig ist. Hier ein Link zu einer sehr kleinen Auswahl der Briefe. Ich empfehle jedoch die Gesamtausgabe der Briefe in Buchform.
Diesmal wählte ich „Die Brücke im Regen“ nach einem Bild von Hiroshige als mein Lieblingsbild.
Das japanische Motiv gab sozusagen die Auswahl für unser Abendessen in einem japanischen Restaurant vor. Es gab Sake, Sushi, warmes Essen und viel zu erzählen. In zehn Monaten wollen die beiden von Boston auf die australische Insel Tasmanien ziehen. Mit Hilfe von Google Earth konnten sie uns ihr Haus und die Insel zeigen und uns zu einem Besuch einladen. Mal sehen, wohin mich der Wind demnächst trägt.
Jay und ich fuhren zum Sarphatipark, wo ich Jay einen anderen Teil Amsterdams zeigte. Wir schlenderten über den Markt in der Albert Cuyp Straat und durch die umliegenden Gassen, bevor wir zum Abendessen zurückkehrten.