06.10.2025 Paris – Hamburg

06.10.2025 – Paris nach Hamburg

Um 9:50 will ich mit dem Eurostar nach Köln und von dort aus mit dem ICE nach Hamburg fahren. Um 8:00 verlasse ich die Wohnung – der Weg zur Metro ist kurz und zum Glück ohne Kopfsteinpflaster. Noch größer ist das Glück: Die Treppe zum Bahnsteig ist ebenfalls kurz.

Viele Bahnhöfe liegen tief unter der Erde und wurden vermutlich gebaut, bevor es Rolltreppen gab oder jemand Partei für Gehbehinderte oder Mütter mit Kinderwagen ergriff. Wegen der langen, steilen Treppen ist die Metro für sie kaum zugänglich. Rolltreppen oder Fahrstühle sehe ich selten. Meine Wahrnehmung ist korrekt, wie Google bestätigt: Von den 405 Metro-Stationen sind nur 55 als barrierefrei ausgewiesen.

Für alle, die gut zu Fuß sind, ist die Metro super praktisch, um Strecke zu machen – also von einem Teil Paris zum anderen zu kommen. Spaß macht das aber nicht, denn wer unterirdisch reist, sieht nichts von Paris. Wer hingegen durch die Straßen spaziert oder über die Boulevards flaniert, sieht die Stadt und erlebt den französischen Alltag, das Savoir vivere. 

Ich habe in Paris täglich ca. 15 km Bekanntes wiedergesehen oder Neues entdeckt – und kenne immer noch längst nicht alles. Ein guter Grund, wiederzukommen.

Gare du Nord ist riesig. In drei Hallen, wie man sie von Flughäfen kennt, wird der Nah- und Fernverkehr abgewickelt. Vor dem Frühstück bin ich probehalber schon einmal zum Eurostar-Bahnsteig gegangen.


Der prallvoll gefüllte Zug verlässt Paris pünktlich und jagt mit 300 km/h Köln entgegen. Ich bin gespannt, ob ich den nächstbesten Zug nach Hamburg erwische oder die geplante Wartezeit im Bahnhof absitzen muss.

Es ist kaum zu glauben, aber wir erreichen Köln pünktlich. Zeit für ein schnelles Essen im Nordsee-Restaurant, wegen des akuten Fish-&-Chips-Heimwehs. 😉

Gestern war Erntedank – bevor die Felder in den Winterschlaf gehen, denkt der Bauer an die Saat.

Bisher habe ich innerhalb der letzten vier Wochen mit allen Zügen und Fähren keine Verspätung erlebt. Weil ich zwei Stunden Umsteigezeit für Köln einkalkuliert hatte, aber dort pünktlich ankam, konnte ich eine Stunde früher in einen ICE einsteigen, der sich um 28 Minuten verspätet hat. Ich komme somit 32 Minuten früher ans Ziel. Ein Hoch auf den Schienenverkehr!

Was für eine Reise!


Berge und Meer,
menschenleere Landschaften und quirlige Metropolen,
wilde Natur und feine Kultur,
archivierende Museen und lebendige Streetart,
Straßenmusik und Oper,
Links- und Rechtsverkehr,
pünktliche Züge und Fähren,
sowie liebe Freunde und freundliche Fremde getroffen –
und das nahezu immer bei perfektem Wetter.
Alles Zutaten für eine gelungene Reise – 
durch die Welt und durchs Leben.

Aus diesen Zutaten entsteht für mich eine perfekte Reise, die meine Lust am Leben und an Abenteuern nährt.


Wenn ich eines Tages alt bin, werde ich mich ebenfalls frühmorgens um die Poolposition einer Liege am Pool bemühen. Eines Tages!

Ähnliche Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben